HINTERGRUND/PROBLEMSTELLUNG

Für die Umsetzung von automatisiert bzw. autonom agierender Fahrzeugen (SAE Level 3 bis 5) ist die sichere Kooperation von Funktionen, Systemen und Diensten unerlässlich. Diese sichere Kooperation des eigenen hochautomatisierten oder autonomen Fahrzeugs sowohl in Bezug auf die Komponenten und Funktionen im Fahrzeug (zwischen Steuergeräten, Mobilen Endgeräten, etc.), zwischen dem Fahrzeug und seiner direkten Umgebung (andere Fahrzeuge, Verkehrsinfrastruktur, etc.) als auch mit übergreifenden Informationsdiensten (Cloud-basierten Diensten, wie Navigation- oder Wetterdiensten, aber auch Update-Services, etc.) wird benötigt, um Entscheidungen für Navigation, Spurführung und Stabilisierung auf Fahrzeugebene zu treffen und dies mit anderen Fahrzeugen und der unterstützenden Infrastruktur abzustimmen. Hierdurch entstehen aber auch neuartige erhebliche Risiken für Cyber-Angriffe auf Fahrzeuge aufgrund der gesteigerten Komplexität der Fahrzeugfunktionen und der zusätzlichen Schnittstellen nach außen. Durch ein ungewolltes Eindringen in die IKT des Fahrzeugs kann eine erhebliche Sicherheitslücke für Verkehrsteilnehmer oder auch ein enormer wirtschaftlicher Schaden entstehen. Durch die Schnittstellen der E/E-Architektur, der Steuergeräte, aber auch der plattformbasierten und modularen Software hochvernetzter und automatisierter Fahrzeuge sowie deren Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern, der IKT-Verkehrsinfrastruktur (Verkehrsleittechnik, etc.) sowie Backend-Diensten und –Funktionen bestehen Zugriffs- und Angriffsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Vernetzungs-Ebenen

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Vernetzungsebenen beim automatisierten und vernetzten Fahren
Vernetzungsebenen beim automatisierten und vernetzten Fahren

Vernetzungsebenen beim automatisierten und vernetzten Fahren Dabei wird im Projekt zwischen folgende Vernetzungsebene unterschieden:

  1. Vernetzung mit übergreifenden Informationsquellen (z.B. Verkehrsleitzentrale, Ferndiagnose, OEM Support, CPS APPs, Navigationsdienste, Komfort-Dienste über APP-Zugriff)
  2. Vernetzung mit Fahrzeugen und Infrastruktur im direkten Umfeld des Fahrzeugs (z.B. Car-2-Car, Car-2-Infrastruktur, etc. über dedizierte Schnittstellen für diese Anwendungen, sowie über Mobilfunk und Internet Protokolle)
  3. Vernetzung innerhalb des Fahrzeugs mit zugehörigen Schnittstellen (z.B. Bordnetz, E/E-Architektur, Fahrzeug-Bussysteme, OBD, USB, Bluetooth, WiFi, Ethernet, etc.)